Samstag, 15. Dezember 2007
Hoffnung
Wie wäre ein Winter zu ertragen,

ohne Hoffnung auf den Frühling,

wie ein Abschied auszuhalten,

ohne Hoffnung auf ein Wiedersehen?



Nur die Hoffnung,

daß es immer wieder hell wird,

läßt uns die langen, finsteren

Nächte durchstehen.
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Vater
Ein bezaubernder Frühlingstag im Mai.
Er verführt mich dazu, im blühenden Garten
ein paar Blumen zu pflücken und sie
zum Friedhof zu tragen.
Eine eigentümliche Stille empfängt mich hier.
Schwere, von Stiefmütterchen
duftgeschwängerte Luft
sauge ich in mich hinein.
So intensiv können Blumen nur
in der Maisonne duften.
Gedankenverloren schlendere ich
zu einem mir vertrauten Grab.
Die Ruhe tut gut. Es rührt sich nichts.
Fast ist es so, als wage kein Laut
diese Stille zu durchbrechen.
Eine Hand voll Erde lasse ich
durch meine Finger rieseln.
Erde, die uns alle einmal aufnimmt.
Ob Freund oder Feind, ob gut oder böse,
der Erde ist das egal.
Mein Vater kommt mir in den Sinn.
Warum darf er nicht in dieser
Heimaterde ruhen?
Warum können diese bunten Frühlingsboten
nicht sein Grab schmücken?
Wo mag er zur letzten Ruhe gebettet sein?
Werde ich es je einmal erfahren?
Das Land, in dem er als Soldat sein Leben
lassen mußte, ist mir fremd geblieben,
so fremd wie auch er mir blieb.
Wie gerne hätte ich einmal den Klang
seiner Stimme oder sein Lachen gehört.
Wie sehr hatte ich mir immer gewünscht,
daß seine Arme mich umschlingen,
seine Hand mir über den Kopf streicht.
Er hatte sich so sehr auf mich gefreut
und durfte mich nur ganz kurz erleben.
Ob Menschen, die immer einen Vater
hatten, begreifen können,
welche Sehnsüchte und Wünsche
vaterlose Kinder haben?

Einmal wird auch mich diese Erde
aufnehmen. Dann werde ich meine
Sehnsucht stillen können.
Sicher schließt er mich dann
in seine starken Arme.
Vielleicht stehen später meine Kinder
einmal hier am Grab.
Dann werde ich ihm zublinzeln
und sagen: "Wieder Menschen,
die Sehnsucht haben, Vater."
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Immer dasselbe!!
Mo-Fr:
Ich wache um 6.10 Uhr auf, gehe mein Gesicht Waschen, esse was, mach mich bereit für die Schule.
nach der Schule gehe ich nach Hause, koche was für meinen Bruder und mich, räume auf und gehe wieder in die Schule!!
Nach der Schule, mache ich meine Hausaufgaben, räume meine Aufgaben weg und koche für das Abendessen (für die ganze Familie). So geht es weiter.
Sa-So:
Ich wache auf, geh fern schauen und langweille mich zu tode.
Später wacht meine mutter auf und motz wieder etwas vor sich hin.
Dann gehe ich in mein Zimmer und höre Musik (wenn es keine Musik gebe, würde ich wahrscheinlich schon tot sein, da ich mich sonst nicht entspannen kann).
Und immer so weiter!!



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