Vater
Ein bezaubernder Frühlingstag im Mai.
Er verführt mich dazu, im blühenden Garten
ein paar Blumen zu pflücken und sie
zum Friedhof zu tragen.
Eine eigentümliche Stille empfängt mich hier.
Schwere, von Stiefmütterchen
duftgeschwängerte Luft
sauge ich in mich hinein.
So intensiv können Blumen nur
in der Maisonne duften.
Gedankenverloren schlendere ich
zu einem mir vertrauten Grab.
Die Ruhe tut gut. Es rührt sich nichts.
Fast ist es so, als wage kein Laut
diese Stille zu durchbrechen.
Eine Hand voll Erde lasse ich
durch meine Finger rieseln.
Erde, die uns alle einmal aufnimmt.
Ob Freund oder Feind, ob gut oder böse,
der Erde ist das egal.
Mein Vater kommt mir in den Sinn.
Warum darf er nicht in dieser
Heimaterde ruhen?
Warum können diese bunten Frühlingsboten
nicht sein Grab schmücken?
Wo mag er zur letzten Ruhe gebettet sein?
Werde ich es je einmal erfahren?
Das Land, in dem er als Soldat sein Leben
lassen mußte, ist mir fremd geblieben,
so fremd wie auch er mir blieb.
Wie gerne hätte ich einmal den Klang
seiner Stimme oder sein Lachen gehört.
Wie sehr hatte ich mir immer gewünscht,
daß seine Arme mich umschlingen,
seine Hand mir über den Kopf streicht.
Er hatte sich so sehr auf mich gefreut
und durfte mich nur ganz kurz erleben.
Ob Menschen, die immer einen Vater
hatten, begreifen können,
welche Sehnsüchte und Wünsche
vaterlose Kinder haben?
Einmal wird auch mich diese Erde
aufnehmen. Dann werde ich meine
Sehnsucht stillen können.
Sicher schließt er mich dann
in seine starken Arme.
Vielleicht stehen später meine Kinder
einmal hier am Grab.
Dann werde ich ihm zublinzeln
und sagen: "Wieder Menschen,
die Sehnsucht haben, Vater."
Er verführt mich dazu, im blühenden Garten
ein paar Blumen zu pflücken und sie
zum Friedhof zu tragen.
Eine eigentümliche Stille empfängt mich hier.
Schwere, von Stiefmütterchen
duftgeschwängerte Luft
sauge ich in mich hinein.
So intensiv können Blumen nur
in der Maisonne duften.
Gedankenverloren schlendere ich
zu einem mir vertrauten Grab.
Die Ruhe tut gut. Es rührt sich nichts.
Fast ist es so, als wage kein Laut
diese Stille zu durchbrechen.
Eine Hand voll Erde lasse ich
durch meine Finger rieseln.
Erde, die uns alle einmal aufnimmt.
Ob Freund oder Feind, ob gut oder böse,
der Erde ist das egal.
Mein Vater kommt mir in den Sinn.
Warum darf er nicht in dieser
Heimaterde ruhen?
Warum können diese bunten Frühlingsboten
nicht sein Grab schmücken?
Wo mag er zur letzten Ruhe gebettet sein?
Werde ich es je einmal erfahren?
Das Land, in dem er als Soldat sein Leben
lassen mußte, ist mir fremd geblieben,
so fremd wie auch er mir blieb.
Wie gerne hätte ich einmal den Klang
seiner Stimme oder sein Lachen gehört.
Wie sehr hatte ich mir immer gewünscht,
daß seine Arme mich umschlingen,
seine Hand mir über den Kopf streicht.
Er hatte sich so sehr auf mich gefreut
und durfte mich nur ganz kurz erleben.
Ob Menschen, die immer einen Vater
hatten, begreifen können,
welche Sehnsüchte und Wünsche
vaterlose Kinder haben?
Einmal wird auch mich diese Erde
aufnehmen. Dann werde ich meine
Sehnsucht stillen können.
Sicher schließt er mich dann
in seine starken Arme.
Vielleicht stehen später meine Kinder
einmal hier am Grab.
Dann werde ich ihm zublinzeln
und sagen: "Wieder Menschen,
die Sehnsucht haben, Vater."
(Samstag, 15. Dezember 2007)
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serpimora,
16. Dez 07
meine güte ist das schön. mehr kann ich im moment nicht sagen.